Freitag, 11. April 2014

The Crying Woman


Hakim M. / m 29 / Potsdam


About 14 years ago (shortly after my 16th birthday) a few friends and I headed out for our first night of clubbing in Berlin. We went to the "Dolmen Club" close to Alexanderplatz. After a weird night among those „new“ Berlin hipsters we headed back home. I needed to go back to Potsdam while my friends were all heading in different directions. After a couple of minutes on the S-Bahn an older women entered the train. She was crying heavily and I felt I should go and talk to her. I went over and asked her if she is alright (stupid question, I know) or if she might need help. She was confused first but then we started talking about whats going on with her. Turned out she lost both of her parents in a car accident and just shortly after that, her boyfriend broke up. We were chatting all the way to Potsdam and with every minute passing by she felt relief, she said. Once we arrived she took me out for a drink and then we both split again. On saying goodbye she kissed my cheek and told me that she would have never imagined finding help from a stranger. She was smiling. I never saw her again, neither can I remember her name, but I surely will never forget this moment when two lifes crossed for a short while to help and support each other.

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Die weinende Frau


Vor ungefähr 14 Jahren (kurz nach meinem 16. Geburtstag) bin ich mit einigen Freunden zu unserer ersten Club-Nacht aufgebrochen. Wir gingen in den „Dolmen Club“, Nähe Alexanderplatz. Nach einer merkwürdigen Nacht mit all den „neuen“ Berliner Hipstern haben wir uns auf den Heimweg gemacht. Ich musste zurück nach Potsdam, während meine Freunde in andere Richtungen fuhren. Nach ein paar Minuten in der S-Bahn betrat eine ältere Frau den Zug. Sie hat stark geweint und ich hatte das Gefühl, zu ihr gehen und mit ihr reden zu müssen. Ich ging zu ihr und fragte sie, ob sie in Ordnung sei (dämliche Frage, ich weiß) oder ob sie Hilfe braucht. Anfangs war sie verwirrt, doch dann fingen wir an, uns über ihre Probleme zu unterhalten. Es stellte sich heraus, dass kürzlich beide Eltern bei einem Autounfall ums Leben gekommen sind und sie kurz darauf von ihrem Freund verlassen wurde. Wir haben uns den ganzen Weg nach Potsdam unterhalten und mit jeder Minute fühlte sie sich besser, wie sie mir sagte. Als wir in Potsdam angekommen sind, hat sie mich noch in eine Bar eingeladen und danach gingen wir wieder getrennter Wege. Beim verabschieden küsste sie mir auf die Wange und sagte mir, dass sie sich nie hätte vorstellen können, solche Hilfe von einem Fremden zu erhalten. Sie lächelte. Ich hab sie nie wieder gesehen, auch kann ich mich nicht an ihren Namen erinnern, aber ich werde diesen speziellen Moment nie vergessen, an dem zwei Leben sich kreuzten, um einander zu helfen und zu unterstützen.
 





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